Kaudales Regressionssyndrom

Kaudales Regressionssyndrom

Klassifikation nach ICD-10
Q89.8
Sonstige näher bezeichnete angeborene Fehlbildungen
Beim kaudalen Regressionssyndrom, (englisch Caudal regression syndrome) handelt es sich um ein komplexes Fehlbildungssyndrom des unteren Rumpfes, insbesondere der unteren Wirbelsäule (LWS und Sakrum). Als Synonym kann Sakralagenesie angesehen werden.
Abzugrenzen ist das dominant vererbte Currarino syndrom mit zusätzlicher Raumforderung vor dem Sakrum.
Häufigkeit
Die Häufigkeit wird mit etwa 1: 25 000-60 000 Lebendgeburten angegeben.
Ursachche
Babygramm, fehlende Rippen, fehlende lumbosakrale Wirbel, Hypoplasie des Beckens mit Froschstellung der unteren Extremitäten bei einem Frühgeborenen mit Kaudalem Regressionssyndrom
Die Ursache ist ungeklärt, es besteht jedoch ein vermehrtes Auftreten bei mütterlichem Diabetes während der Schwangerschaft. Der Schädigungszeitpunkt ist zwischen der 3. und 7. Woche der Fötalentwicklung anzunehmen.
Klinik
Je nach Schwere der Entwicklungshemmung können unterschieden werden:
   Sakralhypoplasie mit Fehlen einzelner Kokzyx- und Sakrumelemente
   Sakralagenesie
   Lumbalagenesie (Lumbosakrale Agenesie) eventuell mit weiteren Wirbelkörperfehlbildungen (Segmentationsstörungen).
In absteigender Häufigkeit findet sich eine Aplasie kaudal von SWK1, LKW1-5, bei BKW11 oder 12, schließlich bei BKW 9
Je nach Höhe der Defekte kommt es zu neurologischen Ausfällen, die von Störung der Mastdarm- und Harnblasenmotorik (Blasenentleerungsstörung) bis zur schlaffen Lähmung der unteren Extremitäten reichen können.
Häufig ist der Konus oder das distale Myelon (siehe Rückenmark) deformiert.
Assoziiert sind:
   Anale Fehlbildungen, vor allem Analatresie.
   Urogenitale Fehlbildungen, Agenesie des Wolffschen oder Müllerschen Ganges, fehlende Hälfte eines Uterus, Ovarialagenesie oder rektovaginale Fistel.
   Kardiale Fehlbildungen.
[3]
Diagnostik
Die Diagnose kann bereits bei den Schwangerschaftsvorsorgeuntersuchungen mittels Ultraschall gestellt werden[.
Das grobe Ausmaß der Fehlbildung kann bereits auf einer Röntgen-Übersichtsaufnahme des Beckens mit LWS erfasst werden. Zur detaillierten Beurteilung wird die Magnetresonanztomographie


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