Sonde
Inhaltsverzeichnis
1 Definition
2 Verschiedene Sondenarten
Definition
Sonden sind flexible oder
starre stab- oder schlauchförmige Instrumente zur Einführung in Körperkanäle
oder Hohlräume. Sie dienen diagnostischen und/ oder therapeutischen Zwecken und
stellen künstliche Verbindungen ins Körperinnere her. Es können Gase, Flüssigkeiten
und Nahrung zugeführt bzw. abgeleitet (Blut, Sekret) und endoskopische Untersuchungen/Eingriffe vorgenommen werden.
Verschiedene
Sondenarten
•
Ösophagussonde
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Kompressionssonde nach Sengstaken/Blakemore zur Tamponade von Blutungen im Ösophagus. Sie besteht aus zwei Ballons (länglicher
Ballon zur Kompression, unterer, kleinerer und runder Ballon zur Fixierung)
•
Linton Nachlas Sonde zur Kompression von blutenden Varizen im Magenfundus und unterem Ösophagus: einkammerige
Ballonsonde, endständiger Gummiballon zur Kompression
•
kurzfristige Verweilsonde (150 cm, einläufig) dient zur Diagnostik
und zur Entlastung des Patienten
•
langfristige Verweilsonde (120 cm Nährsonde, doppelläufig), dient
zur Entlastung des Patienten
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Duodenalsonde
•
einläufige Duodenalsonde nach Einhorn, dünnes, biegsames
Gummi oder Kunstoff, röntgenfähig
•
zweiläufige Duodenalsonde nach Lagerlöf, doppelläufig, für
Pankreasfunktionsdiagnostik (getrenntes Absaugen von Magensaft und Darminhalt möglich)
•
dreiläufige Sonde nach Bartelheimer, dreikanalig mit zwei
Ballons zum Abblocken des Pylorus bzw. Duodenalsegments (dadurch wird der
Zufluss von Magensaft zum Pankreas-Gallen-Sekret verhindert; Absaugen von
Sekret möglich)
•
Dünndarmsonde
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Miller–Abott–Sonde aus Weichgummi, röntgenfähig, dünne,
doppelläufige Ballonsonde mit Metallansatz. Sie dient zum Absaugen bei
mechanischem Ileus, als Ileusprophylaxe nach Darmresektion, als Dauerdrainage
des Darms, als Sonde bei enteralen Ernährung zur Umgehung des Magens
•
Dennis Sonde, biegsames Gummi oder Kunststoffrohr, dient als Rezidivprophylaxe
des mechanischen Ileus. Wegen Perforationsrisiko nur wenig verwendet!
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perkutane Ernährungssonde in gastraler Lage, Kunststoffschlauch ca.
20-30 cm lang mit Silikonscheibe (=innere Rückhalteplatte), mit verschließbarem
Ansatz am äußeren Ende mit Schlauchklemme
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Austauschsonde mit mit Ballon an der Spitze, wie normale PEG, jedoch mit
zusätzlichem Zugang für das Blocken des Ballons
•
Button: besitzt einen verschließbaren Knopf mit Ventil zum
Verbindungsschlauch und Deckel, keinen Schlauchfortsatz (sollte alle 3 Monate
gewechselt werden)
•
PEJ (perkutane endoskopische Jejunostomie)
Innere Rückhalteplatte fest an Eintrittstelle fixiert, Einstich in
den Jejunum= Jejunostoma. Kein
Abknicken, kein Zurückrutschen in den Magen möglich.
•
JET-PEG-Sonde (jejunal tube through PEG)
Wie normale PEG mit etwas größerem Durchmesser, etwas dünneren und
längeren Dünndarmsonden-Intestinalaschenkel. Außenseite spezieller Y-Ansatz mit
gastralem und intestinalem Zugang
•
FKJ (Feinnadel-Katheter-Jejunostomie)
Dünndarm wird durch die Bauchdecke im Jejunumbereich punktiert und
Sonde gelegt, Darmwand wird am Bauchfell festgenäht, Sonde mit Halteplatte
außen am Bauch befestigt.
außen am Bauch befestigt.
http://stiftungnoah.de/magensonden/aktuell/
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